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Entwicklungszusammenarbeit

Corinto-Köln

Corinto-Köln, © Hermanamiento Corinto-Köln

Artikel

Die Entwicklungszusammenarbeit ist ein Schwerpunktbereich in den bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Nicaragua.


Staatliche Entwicklungszusammenarbeit

Schwerpunktbereich Wasser

Boca de Sábalos
Boca de Sábalos© Katharina Lange

Wasser ist als elementares und unerlässliches Gut von entscheidender Bedeutung für jede Art von Leben und nachhaltige Entwicklung, es ist die Stütze von Ökosystemen und eins der Hauptreichtümer Nicaraguas.

Wasser ist der Schwerpunkt der deutschen Entwicklungszusammenarbeit mit Nicaragua.

Die Bundesregierung arbeitet mit ihren Durchführungsorganisationen der Entwicklungsarbeit (GIZ, KfW, PTB) im Bereich der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung sowie des integrierten Wasserressourcenmanagements ein. Hauptpartner für die Umsetzung sind die nicaraguanische Aquädukt- und Kanalisationsgesellschaft (ENACAL), die nationale Wasserbehörde (ANA) sowie das nationale Netzwerk der Wasser- und Sanitärkomitees (Red CAPs). Weitere Akteure sind kooperierende Organisationen, FISE und lokale Regierungen.

Die derzeit durchgeführten Maßnahmen umfassen die Finanzierung von Infrastrukturmaßnahmen zur Verbesserung der Quantität und Qualität des Trinkwassers, die Sanierung der sanitären Kanalisation, sowie die Sammlung und Behandlung von Abwässern. Begleitet werden diese Maßnahmen stets von einer Komponente zur institutionellen Stärkung und zum Aufbau von Kapazitäten.

Die GIZ führt derzeit das Programm für technische Hilfe im Bereich Wasser und Abwasser (PROATAS) durch, das sich mit den bestehenden Problemen im Zusammenhang mit der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung sowie der integrierten Bewirtschaftung der Wasserressourcen befasst. Dieses Programm wird in Managua und in vier Regionen umgesetzt: Masaya, Rivas, Boaco und Chontales. Darüber hinaus begleitet die Bundesanstalt für Metrologie (PTB) die technische Hilfe mit einer Komponente zur Verbesserung der Dienstleistungen zur Sicherstellung der Wasserqualität.

Andererseits unterstützt die KFW durch die finanzielle Zusammenarbeit weiterhin Infrastrukturarbeiten in den Kläranlagen von Managua und Granada und Bauarbeiten zum Ausbau von Trinkwasser- und Kanalisationsnetzen in den oben genannten Städten. Mitte 2017 bewilligte die Bundesregierung Mittel zur weiteren Unterstützung des Trinkwasser- und Sanitärsektors in Nicaragua.

Darüber hinaus beteiligt sich Deutschland im Rahmen des Integralen Sektorprogramms für Wasser und Sanierung (PISAH) aktiv an der Koordination zwischen der nicaraguanischen Regierung und den Gebern des Landes. Diese Mittel werden über die Europäische Union bereitgestellt. Das Programm zielt darauf ab, die Dienstleistungen in den Bereichen Trinkwasser, sanitäre Kanalisation und Abwasserbehandlung in städtischen und ländlichen Gebieten zu verbessern und zu erweitern sowie die institutionellen Kapazitäten für Betrieb, Wartung, Management und finanzielle Nachhaltigkeit und die integrale Bewirtschaftung der Wasserressourcen zu erhöhen. Es findet in 19 Städten des Landes statt.

https://www.giz.de/de/weltweit/396.html;
www.kfw.de;
www.enacal.com.ni;
www.ptb.de/tc;

Regionale Entwicklungszusammenarbeit

Im Rahmen der Regionalkooperationen unterstützt die Bundesregierung die Bemühungen der Länder der zentralamerikanischen Region, die Kooperationsmechanismen zur Bewältigung grenzüberschreitender Herausforderungen zu stärken und zu institutionalisieren, die Zusammenarbeit zwischen den Ländern zu stärken und die nachhaltige Entwicklung durch technische, finanzielle, multilaterale und Süd-Süd-Kooperation zu fördern.

logo
logo© SICA

Die wichtigsten Partner zur Umsetzung der Programme sind: Das Generalsekretariat und spezialisierte Organe des Zentralamerikanischen Integrationssystems (SICA), sowie die Zentralamerikanische Bank für Wirtschaftsintegration (BCIE).

Thematisch fokussiert sich die Zusammenarbeit auf den Schutz des Klimas, der Umwelt und der Zivilgesellschaft. Mit dem Ziel der sauberen Energiegewinnung und der Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien im Netz, sollen vor Allem die energetische Effizienz (EE) und Geothermie weiter gefördert werden. In diesem Sinne soll Verteilung von erneuerbaren Energien verbessert, sowie Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz ergriffen werden.

Im Bereich der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung werden den Ländern Mittel für den Ausbau der Versorgungsnetze und der Kanalisation zur Verfügung gestellt.

Im Bereich des Umweltschutzes werden Maßnahmen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen sowie zur Erhaltung der Biodiversität und der lokalen Entwicklung gefördert.

Weitere regionale Beiträge konzentrieren sich auf den zivilgesellschaftlichen Sektor, in dem Maßnahmen zur Prävention von Jugendgewalt und zur Unterstützung einer nachhaltigen Entwicklung, insbesondere im Bereich der Mikrofinanzierung und der Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen, unterstützt werden.

Nichtstaatliche Entwicklungszusammenarbeit

Frankfurt-Granada
Frankfurt-Granada© Charly Steinmaier

In Nicaragua sind zahlreiche deutsche Organisationen der nichtstaatlichen Entwicklungszusammenarbeit tätig. Dazu zählen ca. 25 Städtepartnerschaften und fast 30 Nichtregierungsorganisationen, viele von ihnen mit Vertretern vor Ort. Ihre Projekte führen sie in enger Zusammenarbeit mit der Bevölkerung in den bedürftigen Stadtvierteln und in ländlichen Gegenden durch. Finanziert werden sie größtenteils durch Eigenmittel und BMZ-Gelder sowie Unterstützung anderer Geber, z.B. die Europäische Union.

Der Beitrag der Organisationen ist nicht zu unterschätzen. Einerseits arbeiten sie in Bereichen, in denen die staatliche EZ nicht aktiv ist (z.B. Menschenrechte, Gesundheit, nachhaltige Landwirtschaft, Krisenvorsorge), ihre Kontakte mit den lokalen Partnern sind außerdem sehr eng.

Andererseits festigen sie durch ihre Freiwilligen-Programme (z.B. das vom BMZ finanzierte „weltwärts“) die Grundpfeiler der deutsch-nicaraguanischen Freundschaft: etwa 150 Jugendliche sind Jahr für Jahr in Partnerorganisationen im ganzen Land tätig und viele von ihnen bleiben Nicaragua auch nach ihrer Rückkehr verbunden.

Kleinstprojekte der Botschaft

Moritz Jacobshagen bei der Einweihung des Kleinstprojektes Brunnen für Pellizco Occidental
Moritz Jacobshagen bei der Einweihung des Kleinstprojektes „Brunnen für Pellizco Occidental“© Centro Humboldt

Die deutsche Botschaft Managua verfügt über einen Fonds zur Unterstützung von Kleinstprojekten. Jährlich werden ca. 15 Projekte zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung durchgeführt. Der Finanzrahmen darf 20.000 US$ nicht überschreiten. Einsendeschluss der Anträge ist der 31. Oktober des jeweiligen Jahres.
Mehr Informationen finden Sie im Merkblatt (spanisch).

Anbei das Antragsformular (spanisch).

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