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Deutschland und Nicaragua: Bilaterale Beziehungen

23.02.2024 - Artikel

Zwischen den Völkern Deutschlands und Nicaraguas besteht seit Jahrzehnten eine enge Freundschaft. Dies geht zurück auf die Solidaritätsbewegungen in Ost- und Westdeutschland in den 1980er Jahren, als in Nicaragua Bürgerkrieg herrschte. Rund 30 Städtepartnerschaften und eine Vielzahl privater Initiativen ( „Nicaragua-Vereine“) in Deutschland oder die deutsch-nicaraguanische Kulturinitiative ICAN in Managua tragen bis heute dazu bei. Aktuell wird die zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit durch eine Reihe repressiver Gesetze und Maßnahmen seitens der Regierung erheblich eingeschränkt.

Geschichtlich sind beide Länder durch die deutsche Einwanderung im 19. Jahrhundert verbunden. Bis heute ist dieser deutsche Einfluss gerade in der Kaffee-Region im Norden des Landes spürbar. Circa 1.000 Deutsche leben in Nicaragua, einige hundert nicaraguanische Staatsangehörige in Deutschland.

Neben der Deutschen Botschaft sind in Nicaragua eine bilinguale Deutsche Schule, die bilaterale Außenhandelskammer und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) tätig. Die Deutsche Schule Managua gilt als eine der besten Schulen des Landes und wirkt über ihre Alumni in alle Bereiche der nicaraguanischen Gesellschaft hinein.

Nach COVID-Pandemie und trotz andauernder politischer Krise entdecken wieder mehr Deutsche das Land der Seen und Vulkane als Reiseziel. Zu den wichtigsten deutschen Investoren der vergangenen Jahre zählen die Firmen Ritter-Sport und Dräxlmaier, verschiedene deutsche Firmen sind über Projekte im Bereich Waldaufforstung/CO2-Bindung im Klimaschutz aktiv.

Deutschland war mit insgesamt rund einer Milliarde Euro bisher einer der größeren bilateralen Geber in der Entwicklungszusammenarbeit. Die technische Kooperation lief zum 31.12.2023 aus; die KfW finalisiert ein Projekt im Wasserbereich.

Im Rahmen von Regionalprogrammen fördert Deutschland den Ausbau erneuerbarer Energien sowie den Schutz und die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen.

Angesichts der andauernden Repression setzen sich die Bundesregierung und die internationale Gemeinschaft in multilateralen Foren für die Wiederherstellung von Rechtsstaatlichkeit und bürgerlichen Freiheiten sowie die Freilassung der politischen Gefangenen ein.

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