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Entwicklungszusammenarbeit
Corinto-Köln, © Hermanamiento Corinto-Köln
Bilaterale und regionale Entwicklungszusammenarbeit
Die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit zwischen Deutschland und Nicaragua besteht seit über einem halben Jahrhundert, läuft aber aus. Seit 2017 erfolgt sie hauptsächlich im Rahmen der regionalen Zusammenarbeit mit dem Zentralamerikanischen Integrationssystem (SICA), der Bank für Zentralamerikanische Wirtschaftsintegration (BCIE). Zudem werden in Nicaragua zahlreiche Kleinprojekte gefördert (z.B. Verbesserung des Zugangs zu Trinkwasser, Infrastrukturmaßnahmen in Kliniken, Schulen).
Wasser ist als elementares und unerlässliches Gut von entscheidender Bedeutung für jede Art von Leben und nachhaltige Entwicklung, es ist die Stütze von Ökosystemen und eins der Hauptreichtümer Nicaraguas. Wasser ist einer der Schwerpunkt der deutschen Entwicklungszusammenarbeit mit Nicaragua.
Die derzeit durchgeführten Maßnahmen umfassen die Finanzierung von Infrastrukturmaßnahmen zur Verbesserung der Quantität und Qualität des Trinkwassers, die Sanierung der sanitären Kanalisation, sowie die Sammlung und Behandlung von Abwässern. Begleitet werden diese Maßnahmen stets von einer Komponente zur institutionellen Stärkung und zum Aufbau von Kapazitäten.
Jedes Jahr setzen wir im Rahmen von Kleinstprojekten zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserversorgung von kleinen Gemeinden im ganzen Land um.
Die KFW finanziert Infrastrukturarbeiten in den Kläranlagen von Managua und Granada und Bauarbeiten zum Ausbau von Trinkwasser- und Kanalisationsnetzen in den oben genannten Städten. Mitte 2017 bewilligte die Bundesregierung Mittel zur weiteren Unterstützung des Trinkwasser- und Sanitärsektors in Nicaragua.
Bis Ende 2023 führte die GIZ das Programm für technische Hilfe im Bereich Wasser und Abwasser (PROATAS) durch, das sich mit den bestehenden Problemen im Zusammenhang mit der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung sowie der integrierten Bewirtschaftung der Wasserressourcen in den Regionen Masaya, Rivas, Boaco und Chontales befasste.
Die Bundesanstalt für Metrologie (PTB) begleitete das Projekt mit einer Komponente zur Verbesserung der Dienstleistungen zur Wasserqualität bis Februar 2024.
Im Rahmen der Regionalkooperationen unterstützt die Bundesregierung aktuell die Bemühungen der Länder der zentralamerikanischen Region, die Kooperationsmechanismen zur Bewältigung grenzüberschreitender Herausforderungen zu stärken und zu institutionalisieren, die Zusammenarbeit zwischen den Ländern zu stärken und die nachhaltige Entwicklung durch technische, finanzielle, multilaterale und Süd-Süd-Kooperation zu fördern.
Partner zur Umsetzung der Programme sind dabei das Generalsekretariat und spezialisierte Organe des Zentralamerikanischen Integrationssystems (SICA), sowie die Zentralamerikanische Bank für Wirtschaftsintegration (BCIE).
Thematisch fokussiert sich die Zusammenarbeit auf den Schutz des Klimas, der Umwelt und der Zivilgesellschaft. Mit dem Ziel der sauberen Energiegewinnung und der Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien im Netz, sollen vor Allem die energetische Effizienz (EE) und Geothermie weiter gefördert werden. In diesem Sinne soll Verteilung von erneuerbaren Energien verbessert, sowie Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz ergriffen werden.
Weitere regionale Beiträge konzentrieren sich auf den zivilgesellschaftlichen Sektor, in dem Maßnahmen zur Prävention von Jugendgewalt und zur Unterstützung einer nachhaltigen Entwicklung, insbesondere im Bereich der Mikrofinanzierung und der Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen, unterstützt werden.
Kleinstprojekte der Botschaft
Die deutsche Botschaft Managua verfügt über einen Fonds zur Unterstützung von Kleinstprojekten. Jährlich werden zwischen 15 und 25 Projekte zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung durchgeführt. Der Finanzrahmen darf 25.000 US$ nicht überschreiten.